Rubrik: Pflanzliche Drogen

Muskatnuss

In den üblicherweise als Gewürz genutzten Mengen ruft die Nuss keine erkennbaren Rauschwirkungen hervor; hierfür sind wesentlich höhere Dosen erforderlich. Die Einnahme der Muskatnuss erfolgt in der Regel oral, sehr selten wird sie verbrannt und inhaliert.

Aufgrund des in solchen Mengen brechreizerregenden Geschmacks und den unvorhersehbaren Wirkungen hat sich die Muskatnuss als Droge nicht etablieren können. Außerdem wird von den meisten Personen das Myristicin  nicht in MMDA umgewandelt, so dass diese Personen auch keinen Rausch erleben, sondern nur starke körperliche Nebenwirkungen erfahren. Da Myristicin ein MAO-Hemmer ist, kann es unter gewissen Umständen zu schweren Vergiftungserscheinungen kommen.

Die berauschende Wirkung der Muskatnuss rührt von dem ätherischen Öl Myristicin her. Myristicin ist ein MAO-Hemmer, der von einigen Personen im Körper zu 5-Methoxy-3,4-methylendioxyamphetamin (MMDA) umgewandelt werden kann, das ein Methoxy-Analogon des MDA ist. MMDA ist strukturverwandt mit Meskalin und Ecstasy. Es führt bei betreffenden Personen zu Halluzinationen und einem euphorischen Zustand, der über mehrere Tage lang anhalten kann.