Rubrik: Bier

Bierbong

Eine Bierbong ist ein bei Partys gelegentlich genutztes Utensil, um in kurzer Zeit viel Bier konsumieren zu können. Der Name ist auf die Bong, eine Art Wasserpfeife, zurückzuführen.

Die Bierbong besteht aus einem 1 bis 2 Meter langen, meist transparenten Schlauch. Der Durchmesser des Schlauches sollte logischerweise größer als eine Bierflaschenöffnung sein, maximal jedoch so groß, dass er noch in den Mund genommen werden kann, da andernfalls die Bierbong an Effektivität verliert. An einem Ende des Schlauches, welches in die Höhe gehalten wird, ist ein Trichter befestigt, an das andere Ende kann ein Ventil montiert werden, welches jedoch nicht unbedingt notwendig ist.

Anwendung

Die Bierbong wird bei geschlossenem Ventil von der Trichterseite aus mit Bier befüllt. Der Biertrinker setzt das untere Ende des Schlauches an den Mund an, während der Schlauch samt Trichter in die Höhe gehoben wird. Sobald das Ventil geöffnet wird, fließt das Bier dem Trinker unter Druck in den Mund.

Hat die Bierbong kein Ventil, was öfters der Fall sein dürfte, so hält man mit der Handfläche das Ende des Schlauches zu, woraufhin die Bierbong durch den Trichter befüllt wird. Es wird einige Augenblicke gewartet, bis sich der Schaum einigermaßen gesetzt hat. Nun wird das Schlauchende mit der Öffnung nur soweit nach oben gehoben, bis sich das Bier im Schlauch gerade noch "hält", worauf man mit dem Mund ansetzt und wieder nach unten geht, um das Bier zu trinken.

Varianten

Es gibt auch Standmodelle, bei denen der Trichter auf einem Untergestell ruht; dieses ist jedoch meist nicht übermannshoch, so dass eine bestimmungsgemäße Verwendung eigentlich nur im Liegen möglich ist. Regionalabhängig werden solche Apparate auch als Saufmaschinen, Trichter, Bierrutsche, Halsminister oder Breitungsbeschleuniger bezeichnet. Das Trinken aus einer Bierbong wird auch als Trichtern, Rutschen oder Schlauchsaufen bezeichnet.

Eine einfachere Variante einer Bierbong besteht aus einer PET-Flasche, deren Boden entfernt wurde und bei der während des Einschenkens der Flaschenhals mit der Zunge verschlossen wird.

Eine andere neuere Variante der Bierbong besteht aus einem meist transparenten, etwa 10 Zentimeter langen Plastikschlauch, den man direkt auf die geöffnete, volle Bierflasche stülpt. Von der Seite dieses Schlauchteils führt ein dünnerer, ebenfalls meist transparenter Schlauch, bis zum Boden der Flasche. Mit diesem so genannten "Stürzer" wird erreicht, dass der normalerweise beim trinken aus der Flasche entstehende Unterdruck ausgeglichen und ein extrem schnelles Trinken ermöglicht wird.

Eine weitere Variante ist die doppelläufige Bierbong Hierbei wird ein enormes Volumen in beiden Schläuchen kombiniert und eine Druckbetankung von 2 Litern in ca. 10 Sekunden ist möglich. Jedoch ist es ratsam, danach eine Weile nichts zu trinken und den Magen ruhen zu lassen.

Einsatzgebiete

Der Grund, weshalb Bierbongs auf Partys recht beliebt sind, ist die Möglichkeit, durch die "Druckbetankung" den Rauschzustand schneller zu erreichen. Allerdings besteht durch den Einsatz einer Bierbong die große Gefahr, den Alkoholkonsum zu unterschätzen. Erste Studien zeigen, das besonders Jugendliche diese Möglichkeit gerne nutzen.

Das Prinzip ist zwar uralt, allerdings wurden Bierbongs in letzter Zeit vor allem im Zusammenhang mit der verstärkten Berichterstattung über die "Spring Break"-Rituale US-amerikanischer Studenten bekannt. Dort wird typischerweise Dosenbier verwendet, aus dem man vor dem Trinken die Kohlensäure herausrührt, damit das dann nicht mehr schäumende Bier problemlos in einem Zug in den Magen gelangt.

Ein anderer Trick ist es, die Bierbong vorher mit Spülmittel zu reinigen. Durch das Spülmittel schäumt das Bier kaum noch. Des Weiteren sollte man durch Klopfen gegen den Schlauch die Kohlensäure steigen lassen. So kommen weniger Luftblasen in den Magen und das ganze ist etwas verträglicher. Auch die Verwendung von abgestandenem, schalen Bier ohne Kohlensäure ist möglich, weil bei einer Betankungszeit von 10 Sekunden sowieso alles egal ist.

Eine weitergehende Optimierung der Trinkgeschwindigkeit, beispielsweise mit Hilfe von Pumpen oder Druckluft, hat bereits zu lebensgefährlichen Verletzungen geführt und ist daher zu vermeiden. Die Benutzung ist in jedem Fall gefährlich und führt nicht selten zu Übelkeit und Erbrechen.

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