Rubrik: Organisationen

Anonyme Sex- und Liebessüchtige

Die Anonymen Sex- und Liebessüchtigen (Eng.: Sex and Love Addicts Anonymous, S.L.A.A.) sind eine Zwölf-Schritte-Programm für Menschen, die unter Sexsucht oder der Sucht nach Flucht in romantische Fantasien oder Sucht nach zerstörerischen Beziehungen leiden. Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa 60 lokale Kreise, in denen die Betroffenen sich treffen.

Grundlage des Genesungsprozesses bildet dabei das Zwölf-Schritte-Programm, wie es auch die Anonymen Alkoholiker anwenden. Spiritualität ist ein wichtiger Bestandteil des Genesungsprogrammes. Dabei ist SLAA nicht konfessionell oder religiös gebunden. Es gibt für die Mitglieder keine Richtlinien oder Vorgaben, wie diese Spiritualität auszusehen hat.

Geschichte

Die Droge

Die Anonymen Sex- und Liebessüchtigen sehen Sex als Droge an. Wie bei einer stofflichen Sucht zeigten sich bei der prozessgebundenen Sex- und Liebessucht bestimmte gemeinsame Merkmale:

Anders als bei Alkohol ist bei der Sex- und Liebessucht nicht sofort klar, womit ein Betroffener eigentlich aufhören muss, um abstinent zu sein. In der Sex- und Liebssucht bekommen für den Betroffenen bestimmte Verhaltens- oder Denkmuster den Charakter einer Droge. In SLAA werden diese Muster Grundverhaltensmuster genannt. Es gibt von SLAA keine allgemeingültige Definition dieser Grundverhaltensmuster. Jedes Mitglied definiert für sich, welche Verhaltensmuster süchtig sind, und welche nicht.

Diese Muster können z.B. in den Bereichen

oder in der zwanghaften Vermeidung von Sexualität und Beziehung bestehen. Obwohl diese tatsächlichen Muster der einzelnen Betroffenen so verschieden seinen können, ist die Wirkung (siehe gemeinsame Merkmale oben) der Sucht und der Prozess des Abstinent-Werdens sehr ähnlich.

Siehe auch

Selbsthilfegruppe

Zwölf-Schritte-Programm

Weblinks