Rubrik: Amphetamin

MDE

MDE bzw. MDEA steht für die chemische Substanz 3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin. MDE gehört zur Gruppe der Phenylethylamine und besitzt zwei Enantiomere.

Die Herstellung geschieht üblicherweise über den Grundstoff Piperonal. In PIHKAL #106 wird die Herstellung über das Nitropropen (Piperonal + Nitroethan), Reduktion über elektrolytisches Eisen zum Phenylaceton und Anlagerung von Ethylamin mittels "Aluminiummethode" beschrieben.

Chemische und physiologische Eigenschaften

MDE blockiert die Aufnahme von Catecholamin-Neurotransmittern. Die wirksame Dosierung liegt im Bereich von 100 bis 200 mg, die Wirkdauer liegt im Bereich von drei bis sechs Stunden.

Die Wirkung von MDE auf die Sinneswahrnehmung ähnelt jener von MDMA ist mit zwei bis drei Stunden jedoch kürzer. MDE wirkt in erster Linie stark entaktogen und schwack empathogen und somit eher in autistischer Richtung und fördert die Ich-Bezogenheit,und den Verlust sozialer Kontakte.

Legalität

MDE erschien kurz nach dem Verbot von MDMA vermehrt als Ersatzstoff auf dem Schwarzmarkt weshalb es mit 13 weiteren Stoffen mit der 3. BtMÄndV vom 28. Februar 1991 mit Wirkung vom 15. April 1991 in Anlage 1 zu § 1 BtMG aufgenommen und jeglicher Umgang (mit Ausnahme des Konsums) mit dieser Substanz für die Allgemeinheit verboten.

Zusätzliche Informationen

MDE kann ein Bestandteil von Ecstasytabletten sein, bei denen die eigentliche Wirkstoffzusammensetzung meist nur dem Hersteller bekannt ist.

Siehe auch: Ecstasy, Drogen