Rubrik: Personen

Teng Bunma

Teng Bunma (geb. in Suphan Buri/Thailand) gilt als einer der reichsten (und nach Meinung von Beobachtern auch skrupellosesten) Geschäftsleute in Kambodscha. Kambodschas Reichtum konzentriert sich in den Händen weniger Politiker, Militärs und Geschäftsleute.

Die Beziehungen zwischen Politik und ?Big Business? sind eng. Zu den Reichsten im Lande zählt Teng Bunma, der unter anderem damit geprahlt haben soll, den Staatsstreich von Ministerpräsident Hun Sen 1997 finanziert zu haben. Nach dem Sturz der Roten Khmer 1979 war Teng Bunma einer der ersten thailändischen Großinvestoren in Kambodscha. Er wurde erster Präsident der kambodschanischen Handelskammer in Phnom Penh - sein Nachfolger ist Sok Kong von SOKIMEX. Teng Bunma ist unter anderem Besitzer des Luxushotels ?Intercontinental? in Phnom Penh und von ?Rasmei Kampuchea?, der auflagenstärksten Zeitung des Landes. Sein Sohn betreibt gemeinsam mit dem Rote-Khmer-Funktionär Ieng Sary das Casino ?Caesar International? in Pailin.

1996 veröffentlichte die Far Eastern Economic Review (FEER) einen Artikel des US-Journalisten Nate Thayer über Kambodscha als Transitland für den Drogenschmuggel (?Medellin on the Mekong?). Darin wurde Teng Bunma als Profiteur des Drogenhandels bezeichnet. Die Veröffentlichung veranlasste Bunma, gegen Nate Thayer und die FEER zu klagen. Thailand erließ im Juni 1998 einen Haftbefehl gegen Teng Bunma wegen Betrugs. Polizeiliche Ermittlungen fanden auch in Hong Kong statt: dort hatte Bunma einen gefälschten Pass für die Registrierung seines Unternehmens ?Thai Boon Roong? vorgelegt. Seit Jahren wird Bunma zudem die Einreise in die USA verweigert, weil er dort auf der Liste verdächtiger Drogenhändler geführt wird.