Rubrik: Pflanzliche Drogen

Nachtschattengewächse

Die Nachtschattengewächse (Solanaceae) sind eine Familie der Bedecktsamer (Magnoliophyta). Sie sind insbesondere in Mittel- und Südamerika weit verbreitet und kommen nur in den Kaltgebieten der Erde gar nicht vor.

Die Pflanzen sind einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen oder Sträucher mit sympodialer Verzweigung. Ihre Blätter sind wechselständig, die nur scheinbar radiären Blüten haben einen charakteristischen Fruchtknoten, bestehend aus zwei Fächern, der schräg in der Blüte liegt. Die Blüte ist dorsiventral und schwach asymmetrisch. Der Eindruck, die Blüten sein radiär, lässt sich durch die unterschiedlich langen Staubblätter widerlegen. Die Früchte sind Beeren oder Kapseln.

Nutzung

Viele Nutzpflanzen sind Nachtschattengewächse. Es gibt aber auch eine Reihe medizinisch wirksamer oder sehr giftiger Pflanzen in der Familie. Die Wirkstoffe sind oft Alkaloide, darunter oft Tropanalkaloide, die das Nervensystem des Menschen und vieler Tiere beeinflussen.

Namensherkunft

Der Name rührt aus der alten Wortbedeutung des Wortes Schade her, welches früher für Feind stand. Diese Verknüpfung ist auf das giftige Alkaloid Solanin zurück zu führen, das in entsprechenden Mengen genossen zu einem "Feind" werden kann. In der ursprünglichsten Benennung galten Pflanzen wie Tollkirsche, Bilsenkraut oder Nachtschatten zu der Familie der "Nachtschaden". Nachtschaden hatte in der mittelalterlichen Sprache die Bedeutung eines Albtraumes. Aus Respekt vor dieser Benennung und Bedeutung wurde die Familie "Nachtschattengewächse" getauft. Wobei nicht ganz klar ist, ob der Wirkstoff der Pflanze den Nachtschatten/Nachtschaden hervorruft oder verhindert.

Systematik

Die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) wird in sieben n mit 102 Gattungen und 2460 Arten (Auswahl an Gattungen):

Weblinks